Busch-Jaeger Architektenbroschüre puls 1-2009 - bei Flipedia.

Busch-Jaeger Architektenbroschüre puls 1-2009

44 Seiten, bei Flipedia.

puls 01 | 2009 Magazin für Bewegung in der Architektur 01 | 2009 Wohnen Wohnen im Industriedenkmal von Astoc Architects & Planners Aktuelle Tendenzen im Wohnen Energieeinsparpotenziale durch intelligente Gebäudesysteme Mehrgenerationenhaus in Köln Frischer Wind aus Osteuropa ­ zu Besuch bei Ofis Arhitekti » Editorial Franz Sumnitsch vom Wiener Architekturbüro BKK-3 setzt sich mit innovativen Projekten für die sozialen Aspekte des Wohnens ein. Zur Sache: Zukunft Wohnen puls im Gespräch mit Franz Sumnitsch von BKK-3 Architekten Welche Veränderungen konnten in den letzten Jahren im Wohnungsbausektor beobachtet werden? Neben dem sogenannten ,,Massenwohnbau" haben sich zwei auffällige neue Wohnformen etabliert: das ,,Themenwohnen" ­ wie etwa kostengünstiges Wohnen, altersgerechtes Wohnen, integratives Wohnen ­ und die selbstbestimmten Bauherrengruppen. Die Vernachlässigung des Wohnbausektors in Deutschland durch die öffentliche Hand und der daraus resultierende Frust über das reale Wohnangebot hat schlussendlich zur Etablierung der Bauherrengruppen geführt. Für mich bedeutet dies die Demokratisierung des Wohnens abseits jeglicher Wohnpolitik. Wie reagiert die Architektur auf den gesellschaftlichen Wandel in Form von veränderten Haushaltstypen? Es werden tatsächlich neue Anforderungen an die Architektur gestellt: Zum einen wird die bar- BKK-3 Architekten rierefreie Langzeitnutzung von Wohnungen nachgefragt und zweitens ist mit der Aufsplittung und damit einer Verringerung der Haushaltseinkommen ein ,,resizing" der Grundrisse gefordert. Nur eine kleine Wohnung wird auch eine billige Wohnung sein. Die Kreativität der Architekten ist gefordert, kleine, optimierte Wohnungen mit ausgefeilten Grundrissen zu planen. Wichtig erscheint mir in diesem Zusammenhang, einen Ausgleich für das Zusammenrücken zu schaffen: seien es große Fenster, Balkone oder gemeinschaftliche Zusatzangebote. Ihr Projekt ,,Miss Sargfabrik" ist ein Beispiel für gemeinschaftliches Wohnen. Wo liegen die Besonderheiten gegenüber herkömmlichen Konzepten? Die Besonderheit liegt für mich im sozialen Aspekt der Architektur. Hier wurde kein Wohnhaus geschaffen, sondern eine Lebensweise. Viele Bewohner sind hier eingezogen, weil sie nicht mehr anonym wohnen wollten, sondern ihr Leben in einer Gemeinschaft verbringen möchten. Alleinerziehende Mütter oder Väter können zum Beispiel vom Kindergarten über das Schwimmbad bis zum Veranstaltungssaal die volle Palette der Einrichtungen sehr sinnvoll nutzen. Wie sieht für Sie die ideale Wohnung aus? Ein freier Raum, viel Glas, eine undefinierte Kubatur, die ich im Inneren skulptural bearbeiten kann. Wenn neue Anforderungen entstehen, werden die Leichtwände wieder entfernt und neu gestaltet. Wie wohnen Sie selbst? Ich wohne im ersten Teil der ,,Sargfarbrik" in einer ,,Box" mit 8 x 8 x 4,8 Metern. Strukturell ist es eine Maisonette über zwei Geschosse, die aber so viel Luftraum hatte, so dass es später möglich war ein ganz...

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