Busch-Jaeger Architektenbroschüre puls 2-2010 - bei Flipedia.

Busch-Jaeger Architektenbroschüre puls 2-2010

44 Seiten, bei Flipedia.

MAGAZI N FÜ R BEWEGU NG I N DER ARCH ITEKTU R 02 | 2010 Null-Energie-Haus surPlushome von Manfred Hegger Vernetzung und Automation ­ Das intelligente Gebäude Quo vadis, Nachhaltigkeit? Öko-Konzepte ­ zu Besuch bei Behnisch Architekten » Editorial Ästhetisch anspruchsvolle und konsequent nachhaltige Architektur stellen für Architekt Werner Sobek seit jeher keine Gegensätze dar. Zur Sache: Nachhaltigkeit & Ästhetik puls im Gespräch mit Werner Sobek Christoph Reichelt Ihre große Leidenschaft gilt der energieautarken Architektur. Was treibt Sie an, diesen Weg so konsequent zu verfolgen? Nichts anderes als die Erkenntnis, dass wir nicht so weiterbauen dürfen. Wir nutzen wertvollste Rohstoffe wie Erdöl oder Kohle, um Energie zu erzeugen, anstatt sie zur Herstellung hochqualitativer Kunststoffe zu bewahren. Die Emissionen, die bei dieser Energieerzeugung entstehen, sind auch Ursache für das Global Warming, dem dritten großen ökologischen Problem unserer Zeit. Wir müssen deshalb zu einer Architektur gelangen, die ohne fossile Energieträger auskommt (und zwar bei der Herstellung wie im Betrieb) und die eine maximale Recyclingquote hat. Energieeffizienz ist zum Schlagwort des 21. Jahrhunderts geworden. Worin liegt Ihrer Meinung nach in der Architektur das größte Einsparpotenzial? Erstens in einer Reduktion der ,,grauen" bzw. ,,embodied" Energie, also derjenigen Energie, die zur Gewinnung der Rohstoffe, der Herstellung der Ausgangsprodukte bzw. Halbzeuge sowie allen damit verbundenen Transportund Montagevorgängen erforderlich ist. Das zweite große Einsparpotenzial liegt in einer konsequenteren Nutzung der auf unsere Gebäude eingestrahlten solaren Energie. Das dritte große Einsparpotenzial liegt im Energiemanagement unserer Gebäude. Sie haben mit Ihrem Wohnhaus R 128 bewiesen, dass energieeffiziente Gebäude durchaus auch höchsten architektonischen Ansprüchen genügen können. Die Schaffung von Schönheit ist das alleinige Ziel meiner Arbeit. Dies ist untrennbar verbunden mit dem Erzielen hoher Funktionalität und Nachhaltigkeit. Letztere bedeuten das Beherrschen avancierter Technologien. Eine von Entsa- gungsästhetik gekennzeichnete Architektur wird nie den Weg in die Herzen der Menschen finden und damit à la longue auch nicht durchsetzbar sein. Nein: Nachhaltiges Bauen muss atemberaubend schön sein! Energieeffizienz wird zwar unser Leben bestimmen. Aber kann die Evolution mit dieser von Ihnen gewünschten radikalen Veränderung überhaupt Schritt halten? Ich denke: Ja. Angesichts der Veränderungen, die die unterschiedlichen Gesellschaften auf unserer Erde in den vergangenen zwanzig, dreißig Jahren durchlaufen sind und die sie in den kommenden Dekaden noch durchlaufen werden, ist der Schritt ­ trotz seiner Radikalität ­ hin zu einer nachhaltigen gebauten Umwelt hoher Gestaltqualität noch der am einfachsten zu bewältigende. Er ist auch gerade deshalb zu verwirklichen, weil man seine Notwendigkeit jedem Bürger vermitteln kann. puls 02 |...

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